Montag, 17. September 2012

Mogel Motte

Schummeln erlaubt
Empfehlungsliste Kinderspiel des Jahres 2012
Deutscher Kinderspiele Preis 2012
Eigentlich geht es nur darum, Zahlenkarten reihum abzulegen. Der Kartenwert muss jeweils eins höher oder eins niedriger sein als die zuvor gelegte Karte. Um das Loswerden seiner Karten zu beschleunigen, kann man sie auch auch verschwinden lassen, auf den Boden werfen, in die Hemdtasche stecken und so weiter. Aber Vorsicht: Ein Mitspieler ist „Wächter“. Wenn er einen beim Verschwindenlassen erwischt, gibt es eine Strafkarte und man muss die „Wächter“-Rolle selbst übernehmen.
Spielregel | Laut Anleitung sei mogeln, schummeln und „alles, was Spaß macht“ bei diesem Spiel erlaubt. Wer etwas weiter liest, merkt jedoch, dass dies leicht misszuverstehen ist. Denn es gibt wichtige Regeln, an die man sich zu halten hat, obwohl diese von den Mitspielern kaum zu kontrollieren sind: Man darf nie mehr als eine Karte gleichzeitig verschwinden lassen, und man muss das Spiel sofort unterbrechen, wenn ein Mitspieler erwischt wird.
Material | Rolf Vogt hat die Karten bildschön illustriert.
Zielgruppe | Erwachsene, Jugendliche und ältere Grundschulkinder mit viel Spielerfahrung, die sich auch dann an die Regeln halten, wenn ein Spiel mit dem Motto „Schummeln erlaubt“ auf dem Tisch liegt.
Fazit | Beim Deutschen Kinderspiele Preis gewinnt das Spiel, das vielspielenden Erwachsenen ganz besonders auffällt und bei dem sie selbst auch gerne eine Runde mitspielen. Ein derart originelles Aktionsspiel wie Mogel Motte, das augenzwinkernd die Regelbesessenheit von Spielern aufs Korn nimmt, bietet sich da an. Für Mogel Motte zeichnen die Kinder des Autorenpaares Inka und Markus Brandt verantwortlich. Die Eltern räumen mit Village den am Vorabend der Essener Spieltage verliehenen Preis für die Erwachsenen ab, während Emely und Lukas gleichzeitig die Kindertrophäe erhalten. Das passt.



Mogel Motte
von Emely Brand und Lukas Brand
Drei Magier Spiele (Schmidt) (Redaktion: Claudia Geigenmüller)
für 3 bis 5 Kinder ab zirka 7 (besser: 8) Jahre
zirka 10 Euro

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