Dienstag, 27. Dezember 2016

Burg Schlummerschatz

Ein ungewöhnliches Memo-Spiel
Empfehlungsliste Kinderspiel des Jahres 2016
Die 12 Burgwächtertiere liegen als offene Plättchen ringförmig im Kreis, und zwischen ihnen befinden sich jeweils bis zu drei Münzen. In der Mittel liegen 12 Schlafmützen-Kärtchen, auf denen sich ebenfalls die Tiere befinden: allerdings verdeckt, wie bei Memory. Wer an der Reihe ist, öffnet zwei Schlafmützenplättchen. Wenn diese beiden Tiere im Ring nebeneinander stehen, gewinnt das Kind die dazwischen befindlichen Münzen.
Zielgruppe | Kindergartenkinder ab zirka 4 Jahre und Grundschulkinder.
Fazit | Die Schachtel ist ganz klein, der Inhalt mit den witzig gezeichneten Wächtertieren ist ziemlich großartig. Es ist zwar „nur“ eine Memory-Variante, bei der statt identischer Kärtchen jeweils benachbarte Burgwächter zu suchen sind. Diese Idee funktioniert ganz hervorragend auch in altersgemischten Gruppen. Selbst für Erwachsenen ist es eine Herausforderung, die richtigen Tiere zu finden.

schönBurg Schlummerschatz
von Heinz Meister
Haba
für 2 bis 4 Kinder ab zirka 4 Jahre
zirka 8 Euro

Freitag, 23. Dezember 2016

25 Jahre games we play: Am Anfang stand ein Labyrinth

Vor 25 Jahren erschienen die ersten games we play-Spielebesprechungen. Ganz am Anfang mit dabei: Das Labyrinth der Meister (Ravensburger) von Max J. Kobbert, damals mit dem Deutschen Spiele Preis 1991 ausgezeichnet und einem Sonderpreis Schönes Spiel von der Spiel-des-Jahres-Jury prämiert. Es war ein „Remake“ des fünf Jahre zuvor erschienenen Das verrückte Labyrinth. „Erwachsener geworden“ sei es im Vergleich zum Original, stellte die in der Zeitschrift Niederrhein Magazin abgedruckte Spielekritik fest. Online waren die games-we-play-Besprechungen erst ab 1993 verfügbar, zunächst über einen Fileserver und ab 1996 im World Wide Web.
Heute sprechen die Marketingexperten von „Line Extensions“, wenn sie den Namen eines erfolgreichen Spiels auf weitere Titel ausdehnen. Bei Das verrückte Labyrinth ist das über die Jahrzehnte mit 20 Varianten geschehen, zuletzt mit einer limitierten Jubiläumsedition 30 Jahre, die im Dunkeln leuchtet. Sobald man im Labyrinth die Tagesschätze gefunden hat, wird das Licht ausgemacht. Fluoreszierende Farbe sorgt nun dafür, dass die Nachtschätze sichtbar werden.
Ursprünglich hatte Das verrückte Labyrinth die Altersangabe „ab 8“, Das Labyrinth der Meister sogar „ab 10“. Seit einigen Jahren steht „ab 7 Jahren“ auf der Schachtel, Das verrückte Labyrinth orientiert sich damit mehr am Kinderspielsegment und ist dort längst zum Klassiker geworden.