Donnerstag, 27. Juli 2017

Captain Silver

nominiert für das Kinderspiel des Jahres 2017
Vier Bahnen liegen vor den Spielern, sie müssen von unten nach oben mit den passenden Piratenutensilien aufgefüllt werden. Diese befinden sich in den Stoffbeuteln, die die Kinder haben, und müssen ertastet werden. Denn Hineinschauen ist verboten. Anschließend gibt es eine Zwischenwertung, wo überprüft wird, ob die Utensilien korrekt gelegt sind. Wenn dies der Fall ist, gibt es Goldmünzen oder man darf das eigene Schiff voran setzen. Dieses bewegt sich auf einem separaten Bereich des großen Spielplans, in welchem es lukrative Schatztruhen zu gewinnen gibt.
Zielgruppe | Grundschulkinder ab 6 oder 7 Jahre, aber auch Ältere.
Fazit | Das Wühlen und das Erfühlen der Pappplättchen, die sich im Beutel befinden, macht den meisten Kindern viel Spaß. Allerdings sollte man die vier Nachteile nicht verschweigen, die Captain Silver beim Spiel mit kleineren Kindern offenbart: Das Auffüllen der Bahnen ist sehr abstrakt und steht in keinem erkennbar thematischen Zusammenhang mit der Schiffsbewegung. Die Regel wirkt spätestens dann etwas überladen, wenn es sogar für die Strafpunkte bei falsch ertasteten Utensilien eine Detailregelung gibt. Die Wertungsphasen dauern ziemlich lange, was ein wenig Geduld abfordert. Beim Ertasten kann recht leicht gemogelt werden, auch wenn das nicht immer erfolgreich ist. Deswegen begeistert Captain Silver eher die spielerfahreneren Kinder.

Captain Silver
von Wolfgang Dirscherl und Manfred Reindl
Queen Games
für 2 bis 4 Kinder ab zirka 6 Jahre
zirka 35 Euro