Mittwoch, 28. Mai 2014

Gruselrunde zur Geisterstunde

Leuchten, erkennen, punkten
Empfehlungsliste Kinderspiel des Jahres 2014
Spielfiguren in Form von Steinteufeln zeigen an, welche Gruselgestalten in die Mitte des Gebäudes geschoben werden sollen. Wer an der Reihe ist versucht, sich richtig zu erinnern, und drückt die entsprechenden Schieber in das Haus hinein. Die Mitspieler tippen, ob damit die korrekten Gespenster gewählt wurden. Anschließend wird durch ein kleines Guckloch in das Gebäude reingeguckt, das funzelig-grüne Licht angemacht und überprüft, welche Gestalten im großen Saal zu sehen sind.
Material | Für den Aufbau dieses Spiels braucht man etwas länger. Doch wenn alles fertig ist, hat man eine sehr große Gruselvilla auf dem Tisch stehen – inklusive stimmungsvoller Innenbeleuchtung. Beeindruckend.
Spielregel | Es gibt ein Hauptspiel, das mit mehr oder weniger Schiebern oder Steinteufeln leichter oder schwerer zu spielen ist. Außerdem beschreibt die Anleitung ein Einstiegsspiel und eine Profi-Variante. Das ist zwar unübersichtlich, gleichzeitig lässt sich die Schwierigkeit aber sehr schön skalieren.
Zielgruppe | Von Kindergartenkindern ab 5 bis hin zu älteren Schulkindern, die Merkspiele mögen.
Fazit | Man mag einwenden, dass die Gruselrunde zur Geisterstunde nur eine Memory-Variante mit riesigem Materialaufwand sei. Doch so einfach sollte man es sich nicht machen. Denn zum einen ist es gut und richtig, Spiele attraktiv auszustatten. Und zum anderen ist dieses Merkspiel sehr gut ausgearbeitet und bietet mit den Wettmöglichkeiten spannende Momente. Die Profi-Regel erlaubt es sogar, zu „schummeln“, und fälschlich zu behaupten, im Saal der Villa seien die richtigen Gruselgestalten aufgetaucht. Das macht den Kindern Spaß.

Gruselrunde zur Geisterstunde
von Kai Haferkamp
Ravensburger (Redaktion: Anne Lenzen)
für 2 bis 4 Kinder ab zirka 5 Jahre
zirka 33 Euro

Mittwoch, 21. Mai 2014

Kinderspiel des Jahres 2014 – nominiert und empfohlen

10 herausragende Spiele hat die Kinderspiel-Jury in diesem Jahr auf ihre Listen gehoben. Im letzten Jahr waren es noch 13 Titel – der aktuelle Jahrgang scheint weniger Highlights zu umfassen. Besonders dünn ist die Auswahl für unter fünfjährige Kinder. Da hat die Jury gerade mal einen Titel gefunden.
Drei Spiele wurden für den Kinderspiel-des-Jahres-Hauptpreis nominiert, dessen Gewinner am 24. Juni erkoren wird. Richard Ritterschlag ist ein sehr schönes Legespiel, das einem dreieckigen Carcassonne ähnelt. Bei Flitz & Mietz wetteifert der Schnellwürfler mit dem Schnellpuzzler – während manche Väter vom Original-Carrera-Design begeistert sind. Und Geister, Geister, Schatzsuchmeister ist ein kooperatives Gruselspiel, das auch auf der Liste für den „roten Pöppel“ hätte erscheinen können, wenn man allein die Schachtelangabe (ab 8) beachtet.
Überhaupt lohnt sich für Grundschulkinder auch ein Blick auf eben die „roten“ Empfehlungen und Nominierungen. Voll Schaf (ab 7) ist ein sehr einfaches und abstraktes Spiel, SOS Titanic (ab 8) ist ein kooperatives Patiencen-Legen. Besonders empfehlenswert ist das Lauf- und Wettspiel Camel (C)up (ab 8).  
Spiel des Jahres 2014 >

NOMINIERT FÜR DAS KINDERSPIEL DES JAHRES 2014
Flizz & Miez von Klemens Franz, Hanno Girke und Dale Yu (Carrera Tabletop Games) ab 6
Geister, Geister, Schatzsuchmeister! von Dale Yu (Mattel Games) ab 7
Richard Ritterschlag von Johannes Zirn (Haba) ab 5  

EMPFEHLUNGSLISTE KINDERSPIEL DES JAHRES 2014
Feuerdrachen von Carlo Emanuele Lanzavecchia (Haba) ab 6
Game over von Jérémy Peytevin (La Haute Roche) ab 5
Gruselrunde zur Geisterstunde von Kai Haferkamp (Ravensburger) ab 5
Oh Schreck, der Speck fliegt weg! von Christian Hutzler und Thilo Hutzler (Haba) ab 6
Speed Cups von Haim Shafir (Amigo) ab 6
Welches Tier bin ich? von Laima Zuloné (Logis) ab 3
Zieh Leine, Flynn! von Stefan Dorra und Manfred Reindl (Moses) ab 6