Warum die Essener Spieltage in den neuen Hallen bleiben, obwohl die Bürgerinnen und Bürger den Umbau der Messe verhindern
Vom 16. bis zum 19. Oktober 2014 findet in der Messe Essen die Spiel ’14 statt, die weltgrößte Publikumsveranstaltung für Brett-, Karten- und Gesellschaftsspiele. Sie ist in diesem Jahr erneut gewachsen und weitete sich in die Halle 4 hinter die so genannten Galeria aus. Diese Galeria, in der sich auch ein paar spielerische Bewegungsangebote für Kinder befinden, ist gewissermaßen die Trennlinie zwischen dem Alt- und dem Neubaubereich der Messe.
Viele Jahre befand sich die Spiel in den Hallen auf der Altbauseite, bis sie 2013 in die Neubauten mit den Hallen 1, 2 und 3 umzog. Der Grund dafür: Die angestammten Gebäude sollten zum Teil abgerissen und anschließend neu errichtet werden. Doch während der Spiel ’13 gab es noch keinerlei Bautätigkeit. Denn es war ein Bürgerbegehren gestartet worden, das sich gegen den Umbau aussprach. Im Januar 2014 Jahres entschieden die Essener Bürgerinnen und Bürger mit einer Mehrheit von 50,4 Prozent, den Beschluss des Stadtrates aufzuheben, 123 Millionen Euro in die stadteigene Messe zu investieren.
Jetzt wird neu geplant, um mit deutlich weniger Geld wenigstens die veralteten zweigeschossigen Hallen durch zeitgemäße Gebäude zu ersetzten und den Eingangsbereich Ost (Foto unten) aufzuwerten. Mit einem Baubeginn wird frühestens 2016 gerechnet, Fertigstellung wäre nicht vor Ende 2019. Mindestens so lange wird die Spiel in den Hallen 1, 2 und 3 bleiben, plus die Erweiterungsmöglichkeit in die Halle 4.
Kinder werden von der Vergrößerung allerdings weniger profitieren. Die Internationalen Spieltage expandieren nämlich in einem Sektor, der eher ältere Spielerinnen und Spieler anspricht. Mit der Nicht-Teilnahme des Coppenrath Verlags und dessen bekannter Marke Die Spiegelburg an der Spiel ’14 entfällt sogar ein Angebot für die Kleinen.
Mit Kindern auf die Spielemesse: Lohnt sich das? >>
Freitag, 10. Oktober 2014
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