Mittwoch, 8. Juli 2009

Polizei-Alarm

Empfehlungsliste Spiel des Jahres 2009
Der eine Spieler bewegt sein winziges Metallauto über einen Stadtplan. Er ist Polizist und muss schnell zu den eingezeichneten Tatorten. Doch er findet zehn mal einen Fehlalarm und nur zwei tatsächliche Einbrüche. Der Mitspieler ist in der Rolle des Ganoven. Er würfelt die ganze Zeit hektisch, um die Zahlenkombinationen der Tresorkarten zu knacken.
Material | Das Spielbrett besteht aus zwei Teilen. Eines ist unten, und hat in seinem Zentrum einen Magneten. Im oberen Spielbrett befinden sich die vertieft eingelassene Straßen. Durch geschicktes Bewegen des oberen Bretts kommt das Polizeiauto – angezogen vom Magneten – in Fahrt. Das funktioniert gut und macht den einmaligen Reiz dieses Spiels aus.
Zielgruppe | Es ist eigentlich ein Zwei-Personen-Spiel, man kann bestenfalls noch einen dritten Spieler gebrauchen. Der kann in seinen Spielpausen aufpassen, das die ganz auf sich konzentrierten Spieler nicht schummeln und beispielsweise die Bordsteinkanten beachten. Mitspielen können Kinder ab 6, die den etwas seltsamen Mechanismus dieses Spiels (nicht das Auto, sondern der Plan wird bewegt) verstehen. Und das tun die Allermeisten.
Fazit | Ein klasse Spiel mit tollem Material, schön hektisch. Ein „asymetrisches“ Zwei-Personen-Spiel, bei dem beide Spieler gleichzeitig beschäftigt sind. Außerdem gibt es eine effektvolle Polizeisirene …

Polizei-Alarm
von Kai Haferkamp und Markus Nikisch
Haba
für 2 bis 4 Kinder (besser: maximal 3 Kinder) ab zirka 6 Jahren
zirka 25 Euro

Freitag, 3. Juli 2009

Alternativen zum Gameboy

Viele Kinder kennen nur noch elektronische Spiele. Harald Schrapers setzt auf Brett- und Kartenspiele, die begeistern …
Westdeutsche Allgemeine (WAZ) vom 3. Juli 2009 >>


Donnerstag, 2. Juli 2009

Zoowaboo

Auf die Plätze, fertig – Floß
Nominiert für das Kinderspiel des Jahres 2009
Zehn Holztiere machen sich bereit, in das Floß einzusteigen. Passen alle in die Aussparung in der Floßmitte? Wer dies glaubt, legt sein grünes Plättchen: klar, zehn Tier passen immer. Dann wird eine weitere Figur dazugelegt. Wer jetzt zweifelt, wählt das rote Plättchen. Diesem Spieler müssen die anderen nun beweisen, dass alle Tiere einen Platz auf dem Floß finden können. Das machen sie gemeinsam unter dem Druck der Sanduhr.
Material | Typische Selecta-Tiere, sehr schön.
Regel | Gleich acht (!) Sprachen inklusive Koreanisch finden wir pro Doppelseite – das ist zu unübersichtlich.
Zielgruppe | Am besten zu dritt oder viert. Ab fünf oder sechs Jahre, Ältere machen gerne mit.
Fazit | Hier braucht man Nerven. Passen sogar noch 13 oder 14 Tier auf die unterschiedlich großen Schiffe? Das Steigern ist spannend – das Beladen der Boote turbulent. Am Anfang kann man das noch in Ruhe beobachten, da gibt es zunächst nur ein oder zwei Punkte zu gewinnen. Die Schlussrunden, die bis zu sechs Siegpunkte bringen, sind entscheidend.

Zoowaboo
von Carlo A. Rossi
Selecta
für 2 bis 4 Kinder ab zirka 5 Jahre
zirka 28 Euro

Mittwoch, 1. Juli 2009

Das magische Labyrinth

Kinderspiel des Jahres 2009
Unterhalb meiner magnetischen Spielfigur wird eine Metallkugel durch ein nicht einsehbares „Untergeschoss“ des Spielplans bewegt. Wenn die Kugel gegen eine Holzwand prallt, fällt sie runter, und ich beende meinen Zug erfolglos. Dabei bilden die Holzwände ein Labyrinth, dessen Verlauf ich mir im Laufe des Spiels einprägen sollte. Dann kann ich die ausgelosten magischen Gegenstände auf dem Spielplan schneller erreichen, als meine Mitspieler.
Material | Von Rolf Vogt bildschön gestaltet. Der Effekt mit der Kugel und dem Magnetismus funktioniert reibungslos. Nur das Umstecken der Holzwände ist nicht ganz so einfach.
Regel | Dürfen zwei Figuren auf einem Feld stehen oder nicht? Diese widersprüchliche Regel wird in der zweiten Auflage hoffentlich verändert. Außerdem wünsche ich mir, dass zur Standardregel nur 19 Holzmauer gehören – das vermeidet Frust bei Anfängern. Die weiteren fünf Mauern kann man anschließend immer noch dazunehmen, um den Schwierigkeitsgrad zu steigern.
Zielgruppe | Ab sechs Jahre, größere Kinder sowie Familien. Auch zu zweit gut zu spielen.
Fazit | Es ist ein gutes und ruhiges Spiel, das besonders die Kinder anspricht, die sich ein Spiel gerne konzentriert erarbeiten. Erwachsene spielen dann gerne mit, wenn sie bereit sind, dem Memory-Anspruch gerecht zu werden.
Das magische Labyrinth
von Dirk Baumann
Drei Magier / Schmidt (Redaktion: Thorsten Gimmler)
für 2 bis 4 Kinder ab zirka 6 Jahre
zirka 37 Euro