Der Venezianer Leo Colovini wurde für sein Leo muss zum Friseur am Vorabend der Essener Spieltage mit dem Deutschen Kinderspiele Preis 2016 ausgezeichnet. Er kam mit einer Löwenmähne auf die Bühne der Messe Essen und ließ damit keine Zweifel aufkommen, dass seine Namensgleichheit mit dem Leo der Spiels kein Zufall ist. „Ein Löwe geht auf die Jagd“, stellte er fest. Und wer schon mal versucht habe, mit zu langem Haar zu jagen, stellt fest, dass er zum Friseur muss, beschrieb der italienische Autor das Spiel.
Leo ist ein kooperatives Spiel, das nicht nur Kinder begeistert, sondern auch das erwachsene Fachpublikum, das über den Deutschen Spiele Preis entscheidet. „Kooperative Spiele sind eine ernstzunehmende Alternative“, sagte der Verleger Jo Nikisch, der das Spiel bei Abacusspiele herausgebracht hat, und wies auf Titel wie Pandemie hin. Erwachsene und Kinder würden dabei lernen, dass man ein Ziel gemeinsam besser erreicht, betonte Nikisch bei der Galaveranstaltung.
Leo Colovini widmete seine Auszeichnung dem 2004 in Venedig verstorbenen Alex Randolph (Tempo kleine Schnecke, Sagaland), mit dem er mehrfach zusammengearbeitet hatte.
Mit dem Hauptpreis, dem Deutschen Spiele Preis 2016, wurde Mombasa ausgezeichnet, ein recht komplexes Strategiespiel. Ansonsten finden sich in der diesjährigen Top Ten auch einige recht leicht zugängliche Titel, allen voran Karuba, das auf dem 6. Platz landet. Dieser Titel wird auch von Kindern ab zirka acht Jahre gerne gespielt. Auf Platz 2 wurde Codenames, das herausragende Spiel des Jahres 2016, gewählt. Der Spielejournalist Knut M. Wolf wurde für sein Lebenswerk mit einem Sonderpreis ausgezeichnet.
Mittwoch, 12. Oktober 2016
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