Freitag, 31. Mai 2013

Make ’n’ Break Party

Welches Team baut in den 4 Disziplinen am schnellsten?
Die Spieler treten in Teams gegeneinander an. Ein Spieler nimmt eine verdeckte Aufgabenkarte und erklärt seinem Teampartner, wie dieser die zehn Holzklötze zu stapeln Manchmal müssen beim Erklären bestimmte Tabuwörter vermieden werden, oder der Baumeister mit einer Maske vor den Augen. Oder es gibt Begriffe, die mit den Klötzen nachgebaut werden, damit der Partner sie errät. Dabei sind hilfreiche Gesten und Geräusche erlaubt.
Material | Die farbigen Bauklötze kennen wir genauso wie den nervös ratternden Timer aus der bewährten Erstauflage des Basisspiels Make ’n’ Break. Daran gibt es nichts auszusetzen. Nicht so praktisch ist die Pappmaske – weil sie meist nicht richtig blickdicht ist. Da hilft nur: fair spielen!
Zielgruppe | Schon Acht- oder Neunjährigen macht dieses anspruchsvolle Spiel viel Spaß. Am besten, es treten zwei oder drei Zwei-Personen-Teams gegeneinander an. Für alle anderen Konstellationen ist das Spiel eher ungeeignet. Insbesondere die scheinbar „partytaugliche“ Neun-Personen-Variante ist zu langatmig.
Fazit | 2004 brachten Andrew und Jack Lawson mit Make ’n’ Break einen Bestseller auf den Markt, zu dem bereits einige Varianten erschienen sind. Jetzt haben die Österreicher Steinwender und Lepuschitz eine überaus gelungene Kombination verschiedener Spielideen – wie dem beliebten Tabu – kreiert. So wurde aus dem Aktionsspiel Make ’n’ Break ein Kommunikationsspiel, bei dem hektisch und viel geredet wird.
KinderZEIT
Make ’n’ Break Party ist als games we play Spieletipp in der Wochenzeitung DIE ZEIT (Nr. 23 / 2013, Seite 37) erschienen.


Make ’n’ Break Party
von Arno Steinwender und Wilfried Lepuschitz
Ravensburger (Redaktion: Lothar Hemme) (Lizenz: White Castle)
für 3 bis 8 (besser: 4 oder 6) SpielerInnen ab zirka 10 (besser: 8) Jahre
zirka 30 Euro

Mittwoch, 22. Mai 2013

Kinderspiel des Jahres 2013 – nominiert und empfohlen

13 Titel hat die Kinderspieljury für dieses Jahr auserwählt. Einer mehr als im Vorjahr, was der Qualität des Jahrgangs sicherlich gerecht wird. Gold am Orinoko, Mucca Pazza und Der verzauberte Turm haben es dabei aufs Treppchen geschafft. Welcher Titel dabei auf den ersten Platz landet, wird bereits am 10. Juni bekanntgegeben. Die Jury hat folglich so wenig Zeit wie noch nie, um die drei Nominierten genauer unter die Lupe zu werden. Allerdings ist die Zahl der stimmberechtigten Jurorinnen und Juroren auf nun acht angewachsen, zwei mehr als Vorjahr. Damit hat der Spiel des Jahres e.V. die richtige Konsequenz aus dem sehr großen Kinderspielangebot gezogen, und gleichzeitig wird die Entscheidungsbasis so verbreitet, wie es der Bedeutung des Preises entspricht.
Welcher der drei Titel den begehrten Hauptpreis erhält ist müßig zu spekulieren. Alle drei haben Chancen, auch wenn zwei mit einem kleinen Handicap antreten: Der verzauberte Turm ist eigentlich „nur“ ein Zwei-Personen-Spiel. Und Gold am Orinoko richtet sich an eine ältere Zielgruppe und könnte folglich auch auf der Liste der „roten Jury“ stehen, die über das „erwachsene“ Spiel des Jahres entscheidet.
Die Abgrenzung zwischen Kinder- und Erwachsenenspiel ist oft nicht eindeutig festzulegen. Klar ist, dass die „rote Jury“ kein bedeutendes Kinderspiel für sich „okkupiert“ hat. In 2012 landete das vielleicht beste Kinderspiel nämlich noch auf der „roten“ Empfehlungsliste: das Kartenspiel Drecksau.
Dieses Jahr hat die blaue Jury sogar ein Spiel für Star-Wars-Fans auf die Liste genommen, das mit der Alterangabe „ab 8“ den bisherigen Altersrahmen sprengt. Denn bislang war für ältere Grundschulkinder allein die Liste der „roten Jury“ Maßstab, die auch in diesem Jahr einige empfehlenswerte Titel für dieses Alter umfasst – allen voran das Würfelspiel Qwixx.  
Spiel des Jahres >

NOMINIERT FÜR DAS KINDERSPIEL DES JAHRES 2013
Gold am Orinoko von Bernhard Weber (Haba) ab 7
Mucca Pazza von Iris Rossbach (Zoch) ab 4
Der verzauberte Turm von Inka Brand und Markus Brand (Drei Magier) ab 5  

EMPFEHLUNGSLISTE KINDERSPIEL DES JAHRES 2013
Baobab von Josep Maria Allué (Piatnik) ab 6
Bim Bamm von Lukas Zach und Michael Palm (Drei Hasen in der Abendsonne) ab 6
Kakerlakak von Peter-Paul Joopen (Ravensburger) ab 5
Kuddelmuddel von Haim Shafir und Günter Burkhardt (Amigo) ab 5
Linus – Der kleine Magier von Wolfgang Dirscherl (Drei Magier) ab 3
Madagascar Catan Junior von Klaus Teuber (Kosmos) ab 6
Mix Fix von Andrew Lawson und Jack Lawson (Piatnik) ab 7
Move & Twist von Kerstin Wallner und Klaus Miltenberger (Beleduc) ab 5
Pingi Pongo von Peter Neugebauer (Noris) ab 5
Star Wars – Battle of Hoth von Bastiaan Brederode und Cephas Howard (Lego) ab 8

Donnerstag, 2. Mai 2013

Rally Fally

Auf einer schiefen Ebene, die den Himmel darstellt, ist ein schachbrettähnliches Muster eingezeichnet. Die Spielfiguren, unsere Teppichflieger, müssen nach einander zu den Eckfeldern gezogen werden. Wie weit und in welche Richtung die Figur zieht, entscheidet die ausgewählte Spielkarte. Doch wenn sich am Ziel ein Luftloch befindet, rutscht die Spielfigur rasch das schiefe Brett hinunter. Denn die Teppichflieger haben einen Magnetkern – und das Brett ist an vielen Stellen magnetisch, an einigen aber nicht.
Material | Der magnetische Effekt funktioniert sehr gut. Weniger gelungen ist die wackelige Pappkonstruktion mit einem Keil, der das Brett schief stellt. Der Keil passt leider nicht in die Schachtel und muss deshalb immer wieder auseinandergefaltet werden, was das Pappmaterial nicht gut findet.
Zielgruppe | Zwei Schritte geradeaus, zwei Schritte nach rechts: diese Pfeilangabe der Flugkarte auf das Spielbrett zu übertragen, fällt vielen Kindern nicht leicht – egal ob sie fünf Jahre oder älter sind. Manche Kinder verstehen es schnell, für andere ist das ein längerer Lernprozess.
Fazit | Man sollte sich gut merken, wo die Luftlöcher sind, die Flugkarten klug einsetzen und mit abstürzenden Fliegern auch noch den Gegner ärgern: Rally Fally ist ein gelungenes Spiel, das mit einer interessanten Kombination von Spielelementen aufwartet.



Rally Fally
von Michael Schackert
Oberschwäbische Magnetspiele / Huch & friends (Vertrieb: Hutter)
für 2 bis 4 Kinder ab zirka 5 Jahre
zirka 30 Euro