Ein mitreißendes Wettlauf- und Taktikspiel
Nominiert für das Kinderspiel des Jahres 2013
Zwei Würfel sorgen für die Bewegung. Mit dem einen Würfelergebnis wird einer der fünf Baumstämme flussabwärts geschoben. Und mit dem zweiten Würfel wird die Zugweite einer der drei Figuren des Spielers bestimmt. Diese „Pöppel“ müssen vom rechten Flussufer über die Baumstämme zu den wertvollen Goldmünzen auf dem linken Ufer laufen. Durch andere Figuren besetzte Felder werden dabei übersprungen und nicht mitgezählt.
Material | Das schön gezeichnete Orinoko-Spielbrett hat eine beindruckende Größe. Leider ist das für den Ablauf wichtige Raster etwas blass geraten.
Fazit | In der Praxis erweist sich der eher flache Spannungsbogen als weniger „mitreißend“ als versprochen. Gold am Orinoko ist im Kern ein nettes und ruhiges Denkspiel. Die Schachtelangabe „ab 7 Jahren“ weist darauf hin, dass das Spiel unschlüssig ist, ob es nun kindlich oder erwachsen sein möchte. Dies macht sich auch im Ablauf bemerkbar. Zwar ist die Regel an sich einfach, aber einen guten Zug hinzubekommen, ist eine für jüngere Kinder dann doch zu knifflige Herausforderung. Gleichzeitig bedeuten die Würfel einen derart erheblichen Glückfaktor, dass sich die taktischen Überlegungen älterer Kinder oft als unwichtig entpuppen. Diese unstimmige Balance führt dazu, dass das Spiel keine Zielgruppe vollständig befriedigen kann.
Gold am Orinoko
von Bernhard Weber
Haba
für 2 bis 4 Kinder ab zirka 7 (besser: 8) Jahre
zirka 25 Euro
Dienstag, 20. August 2013
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Sehr cooler Artikel!
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