Hoch zum Drachen, Beute machen!
Nominiert für das Kinderspiel des Jahres 2012
Eine steile Kletterwand wird in der Tischmitte aufgebaut. Sie bietet auf beiden Seiten je zwei Kletterrouten, so dass bis zu vier Kinder mitmachen können. Man wirft einen Farbwürfel und wählt einen Pappgegenstand der entsprechenden Farbe. Die Gegenstände werden an die Kletterwand gelehnt und dabei so gestapelt, dass am Ende die eigene Spielfigur obenauf gestellt über die Wand schaut.
Material | Drachenritter wird ohne Spielbrett geliefert. Man stellt die Kletterwand also direkt auf den Tisch – und muss feststellen, das das Spiel auf glatten Tischoberflächen überhaupt nicht funktioniert, weil die Gegenstände wegrutschen. Dann muss man ein Tischtuch griffbereit haben. Dass die Spieler keine eigenen Kletterwände haben, sondern sich eine gemeinsame teilen müssen, kann problematisch sein: wer zu ungeschickt ist, wirft manchmal nicht nur seinen eigenen Gegenständestapel um, sondern auch einen gegnerischen.
Spielregel | Wer die Farbe „grau“ würfelt, darf nichts stapeln. Stattdessen kommt ein grauer Felsbrocken-Chip ins Spiel. Damit darf aber laut Regel nicht der Spieler werfen, der jetzt aussetzen muss. Sondern er wird selbst beworfen. Diese doppelte Strafe ist eine Ungereimtheit in der Regel, die dadurch abgemildert wird, dass der graue Chip meistens eh zu leicht ist, um einen Gegenständestapel zum Kippen zu bringen.
Zielgruppe | Geschickte Kinder ab fünf Jahren.
Fazit | Im Grundsatz sind die Drachenritter ein tolles Geschicklichkeitsspiel. Allerdings trübt das unausgereifte Material und manches Regeldetail den Gesamteindruck. Warum werden auch die Mitspieler bestraft, wenn ein Kind unachtsam gegen die Kletterwand stößt? Wenn es Spaß machen soll, darf man die Drachenritter eben nicht so ernst nehmen.
Drachenritter
von Marco Teubner
Huch & friends (Vertrieb: Hutter Trade)
für 2 bis 4 Kinder ab zirka 5 Jahre
zirka 25 Euro
Mittwoch, 22. August 2012
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