Freitag, 28. Februar 2014

Feuerdrachen

Empfehlungsliste Kinderspiel des Jahres 2014
Deutscher Kinderspiele Preis 2014
Der Spieler wirft zwei Würfel und entscheidet sich: Der eine Würfel gibt vor, wie viele Schritte seine Drachenfigur über die im Kreis um den Vulkan angelegten Felder zieht. Der andere Würfel zeigt an, wie viele Rubine in den Krater des Vulkans geworfen werden. Dieser große Berg steht in der Mitte des Spielbretts. Er besteht aus zwei Metallelementen – der Basis des Bergs und einem darauf gestülpten kurzem Rohr. Wenn ein Würfel keine Zahl, sondern einen Vulkanausbruch anzeigt, wird das obere Element angehoben und die Edelsteine ergießen sich lavaartig aufs Spielbrett und bleiben auf den Feldern liegen. Dort können sie von den Drachen der Kinder eingesammelt werden. Außerdem darf man bei einem Zusammentreffen den gegnerischen Drachen überfallen, greift in den Sammelbeutel des entsprechenden Mitspielers und hofft auf einen Rubin. Denn in den Säcken befinden sich auch wertlose Kohlestücke.
Material | Der Vulkan ist ein sehr schönes Spielelement, das gut funktioniert. Leider hat Haba bei der Gestaltung des Spielbretts weniger Aufwand betrieben. Es wäre hilfreich, wenn die Grenzen zwischen den Feldern höher als das restliche Spielfeld wären, damit die Rubine eindeutig auf nur einem Feld landen. Dass man die auf den Grenzen liegenden Edelsteine zu seinen Gunsten verschieben darf, mag taktisch interessant sein. Aber vorher müssen sich die Kinder erst mal darauf einigen, wo überhaupt ein Rubin uneindeutig liegt und zu verschieben ist.
Zielgruppe | Erst ab 6 Jahre, statt wie angegeben ab 5.
Fazit | Toller Vulkan, maues Spielbrett und ein eher konventioneller Ablauf, der nichtdestotrotz reichlich Spaß macht, wenn man zu dritt oder viert spielt. Die gegenseitigen Drachenüberfälle sorgen für Abwechslung, wenn die Kinder solche kämpferischen Spielelemente mögen.

Feuerdrachen
von Carlo Emanuele Lanzavecchia
Haba (Lizenz: Projekt Spiel)
für 2 bis 4 Kinder ab zirka 5 (besser: 6) Jahre
zirka 30 Euro

Blogeintrag aktualisiert September 2014

Sonntag, 16. Februar 2014

Der Schatz von Castellina

Der Spieler schaut in den Burghof und merkt sich, wo sich die Klötzchen seiner Farbe befinden. Jetzt wird das Gebäude umgedreht, so dass der Hof hinter den Mauern verborgen ist. Das Kind greift durch das Burgtor in den Hof und versucht, einen der eigenen Bausteine blind zu greifen.
Material | Die große dreidimensionale Burg ist beeindruckend. Ihren Zweck, die Klötzchen vor den Blicken des aktiven Spielers zu schützen, kann sie weitgehend erfüllen. Jedenfalls dann, wenn die Kinder recht nah vor dem Spiel sitzen. Wenn sie stehen oder auf ihrem Stuhl knien, können sie über die Festungsmauern hinweg gucken. Und wenn sie zu weit vom Burgeingang weg sind, schaffen sie es, dort hineinzuschauen. Da muss ein erwachsener Schiedsrichter aufpassen.
Zielgruppe | Kindergartenkinder ab 5 Jahre und Grundschulkinder.
Fazit | Bislang hat der Moses-Verlag zumeist Kommunikationsspiele herausgegeben. Jetzt versucht er erstmals ein „großes“ Kinderspiel – was zweifelsohne gelungen ist. Die Kinder merken sich die Position und möglichst auch die Form ihrer Bauteile – und schaffen es erstaunlich oft, diese Anforderung „blind“ umzusetzen. Castellina ist eine spannende Herausforderung, die Spaß macht.



Der Schatz von Castellina
von Carlo A. Rossi
Moses Spiele (Redaktion: Anneli Ganser)
für 2 bis 4 Kinder ab zirka 5 Jahre
zirka 20 Euro