Clever rausziehen – geschickt bluffen
Ziege spielt gegen Maus. Wenn eine Farbe gewürfelt wird, darf die Ziege einen Wurzelbüschel aus der Erde ziehen. Wenn die Farbe der Wurzel mit der des Würfels übereinstimmt, wird diese aus dem Spiel genommen. Wenn sogar eine der drei Mausfiguren am Büschel hängt, kommt die Ziege dem Sieg ein Stück näher: Wenn sie alle drei Mäuse gefunden hat, gewinnt sie. Der Spieler, der auf der Seite des Nagers sitzt, wird dann aktiv, wenn der Würfel eine Maus zeigt. Er entfernt dann eine der Wurzeln.
Material | Der dreidimensionale Spielaufbau ist beeindruckend und begeistert alle Kinder. Ein Spieler kann unterirdisch die Wurzeln einsehen, während von oben an den Büscheln genagt wird.
Spielregel | Laut Anleitung ist es ein Spielziel der Ziegen, möglichst viele Wurzeln vor den Mäusen zu retten. Doch leider ist dies ein fataler Irrtum, der dazu führt, dass die Kinder regelmäßig mit dieser fälschlichen Annahme spielen. Jedesmal, wenn die Ziege eine Wurzel ergattert, hilft sie dem Mäusespieler – denn nur er profitiert davon, wenn die Wurzeln gefressen werden. Er hat nämlich gewonnen, sobald diese komplett weg sind und noch mindestens eine Mausfigur im Spiel ist.
Fazit | Die Kinder merken gar nicht, dass die Spielregel sie auf einen falschen Pfad führt. Sie haben großen Spaß an dem attraktiv ausgestatteten Mausgetrixt und der Suche nach den leckeren Farbwurzeln. Aber: heiligt der Zweck – mehr Spielspaß – das Vorgaukeln eines irrigen Spielziels? Nein.
Mausgetrixt
von Karin Hetling
Ravensburger (Redaktion: Alexandra Cordes)
für 2 bis 4 (besser: 2) Kinder ab zirka 5 Jahre
zirka 35 Euro
Donnerstag, 13. Dezember 2012
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen