Donnerstag, 16. Juni 2011

Eselsbrücke

Der Spaß mit der GedächtnislückeEin games we play Spieletipp für die KinderZEIT
KinderZEIT
DIE ZEIT Nr. 25 / 2011, Seite 47 >>
Nominiert für das Spiel des Jahres 2012
Ein Spieler zieht Begriffsplättchen aus dem Sack, beispielsweise Kanu, Dreizehn und Spiegel, und erzählt eine kurze Geschichte. In ein oder zwei Sätzen müssen alle gezogenen Worte enthalten sein: das ist dann die Eselsbrücke. Zwei Runden werden von allen Spielern Sätze zu jeweils neu gezogenen Plättchen ersponnen. Dann werden die drei sorgfältig aufbewahrten Plättchen der ersten Runde an drei Mitspieler verteilt. Diese müssen nun jeweils einen anderen Begriff benennen. Mit ihrem Plättchen und der Eselsbrücke sollte dies gelingen.
Spielregel | Gut geschrieben. Aber: sie ist unnötig destruktiv – ein kleiner Fehler gegen Spielende, und man kann unter Umständen seine gesamten mühsam errungenen Punkte wieder abgeben. Und wieso behauptet die Regel, man könne zu zwölft spielen? Das klappt ja nur, wenn jeweils zwei gemeinsam ein Team bilden – jedenfalls enhält die Schachtel Material für bloß sechs Personen.
Zielgruppe | Für sprachgewandte Kinder ab acht und Erwachsene.
Fazit | Das Spiel ist äußerst anstrengend, und nicht immer hat eine erzählte Geschichte wirkliche Eselsbrückenqualitäten. Aber darauf kommt es an. Und die Gedächtnisleistung. Am besten spielt es sich übrigens zu viert. UPDATE Seit der zweiten Auflage, die 2012 erschienen ist, gibt es eine verbesserte Spielregel. Die übermäßig destruktive Punktewertung wurde deutlich abgemildert. Und die Spieledauer ist verkürzt, was insbesondere für Fünf- und Sechs-Personen-Partien wohltuend ist. Damit ist Eselsbrücke auch für größere Runden einen Top-Empfehlung.



Eselsbrücke
von Ralf zur Linde und Stefan Dorra
Schmidt (Redaktion: Thorsten Gimmler)
für 3 bis 12 (besser: 6) SpielerInnen ab zirka 8 Jahre
zirka 25 Euro

Blogeintrag aktualisiert im Mai 2012